INNERE KAMPFKUNST: Dr. Stephan Langhoff über fernöstliche Meister, Dynastien / Verbände, Prinzipien, Philosophie

Dr. Stephan Langhoff, Hamburg, DTB-Ausbilder und Geschäftsführer des Tai Chi Zentrum Hamburg e. V. Der Chefcoach des Tai-Chi-Qigong-Dachverbandes DTB ev bietet ein wissenschaftliches Korrektiv zu "Szene-Ausbildungen". Der promovierte Philologe sagt: Oft fehlt es Lehrenden an Expertise, interkultureller Kompetenz und Realismus. Verbreitet sind Heilslehren, Kommerz, Show und Ignoranz  - u.a. in "Kampfkunst-Foren" und "Fach-Journalen" sowie bei Themen wie "Qi-Energie", Fajin oder Tuishou-Meister / Freies Push-Hands. Als einschlägig ausgewiesener Kenner informiert der Dan-Träger mit 50 Jahren Erfahrung über seine asiatischen Lehrmeister - mit kritischen Updates aus heutiger Sicht. Kontakt: Mail, Tel: 040-2102123).

TUISHOU: Push Hands - die Partnerübungen Innerer Kampfkunst

Organisationen, Schulen und Lehrende haben es längst bemerkt: Das Interesse am Tuishou / Push Hands ist gestiegen. Die Nachfrage nach qualifziertem Unterricht mag zu tun haben mit dem gewachsenen Bedürfnis nach mehr Innerer Kraft, Resilienz und "Soft Skills". Ich habe kürzlich solche Spezial-Programme mit der DTB-Akademie entwickelt und bei der ZPP anerkennen lassen für Krankenkassen-Kurse. So bekommen die Teilnehmenden einen Großteil der Kursgebühren erstattet. Vgl. DTB-Akademie für Taijiquan-Qigong-Ausbildung für Krankenkassen / ZPP-Zulassung.

Tuishou / Push Hands und Resilienz

Was Partnerübungen Innerer Kampfkünste im Besonderen auszeichnet, beschreibt die neue Website www.pushhands-tuishou.de/ des DTB-Dachverbands im Detail. Ich bin dankbar für diese Online-Initiative und unterstütze ihre Schwerpunkte. Die Webseite bringt vieles auf den Punkt, was in den Solo-Formen des Tai Chi und Qigong nicht so offenbar wird: Das "Partner-Setting" macht Tuishou  /Pushhands zu einem großartigen Lackmustest für die innewohnenden Potenziale. Beispielsweise wird mit zunehmender Übe-Praxis die innige Verbindung von Angriff und Abwehr immer unmittelbarer erlebbar und einsetzbar.

Dies macht Push Hands zu einem effektiven Resilienz-Training durch gezielten Einsatz des Faszien-Netzwerks im Körper. Resilienz bezeichnet das "Zurück-Springen" nach einer Verformung durch die Einwirkung einer Kraft. Man kann dies vergleichen mit einer elastischen Ranke, die nach einer Biegung wieder zurückschnellt in ihre ursprüngliche Lage. Für "Push-Hands-Resilienz" bedeutet dies, daß man mittels des Bindgewebes die angreifende Kraft zunächst speichert und dann zurückleitet. Dazu benutzt man zusätzlich Fajin-Explosivkraft. Soweit die Theorie, doch im Training fällt es vielen schwer, "nicht gegenanzugehen", sondern die Faszien ihre Arbeit verrichten zu lassen - ganz automatisch. Dazu braucht es viel "Bewegungslernen", Achtsamkeit und die richtige Körperstruktur.

Nachlese - welches war das beste Seminar-Treffen?

Die DTB-Seminare mit ihrem breitgefächerten Anteil an Partner-Übungen, den Prinzipien und den Lehrmethoden für den Unterricht. kommen stets gut an. Es gibt die interessante Frage, welche Lehrgänge den Teilnehmenden am besten gefallen haben. Die Abstimmung ergab: Den ersten Platz errang der DTB-Lehrgang für Lizenz-Verlängerung, der von TSYR-Headmaster Toby Threadgill geleitet wurde. Unsere Erfahrung: Für viele ist das gerade aktuelle Event das beeindruckendste! Aber in der Nachlese entstehen oft ganz neue Perspektiven. Andere empfinden vielleicht dasjenige Seminar als das beste, auf dem sie am meisten kritisiert wurden - frei nach dem Motto "Investieren in Verlust" oder "Jede Krise ist auch eine Herausforderung".

Push-Hands-Treffen

Entwicklung Innerer Kraft

Tuishou-Grundlagen demonstriert von DTB-Ausbilder Dr. LanghoffZahlreiche Anfragen an mich zum Thema "Tuishou-Partnerübungen" zeigen das große Interesse an diesem faszinierenden "Taiji-zu-Zweit" und an "Fajin-Explosivkraft". Hat man zuvor Tai-Chi-Soloformen erlernt, so ist dies vorteilhaft. In meinem Unterricht vertiefe ich zunächst die grundlegenden Stellungen ohne Bewegung und ohne Partner wie "Stehen wie ein Pfahl". Hier zeigt sich die innere Verwandtschaft zum Qigong (Übungen zur Entwicklung innerer Kraft). Diese Gemeinsamkeit betone ich auch in der Tuishou-Ausbildung. Durchgeführt werden sie meist im Blockmodul-Format zur Kassen-Zulassung.

Push-Hands-Meister

Yang Chengfu demonstriert die "Klebenden Hände" Tuishou (Push Hands)Ich persönlich hatte das große Glück, Taichi-Tuishou von höchstrangigen chinesischen Meistern zu erlernen. Im besonderen das auf Yang Chengfu zurückgehende Push Hands des "Traditionellen Yang-Stils" von Fu Zhonwen, seinem Sohn Fu Shengyuan und von Yang Zhenduo. Im Laufe der Zeit distanzierte ich mich von vielem, was sie unterrichteten - und das aus mehreren Gründen, die ich bereits mehrfach woanders beschrieben habe. Die Situation dieser Meister ist alles andere als beneidenswert: Auf die heutigen Erwartungen und die neuen Zielgruppen sind sie ja von niemandem vorbereitet worden und ihre traditionellen Normen bieten ihnen kaum Hilfe.

Push-Hands-Prinzipien

Tai-Chi-Prinzipien gelten auch für Partnerübungen Tuishou / PushandsDie Tai-Chi-Prinzipien wurden erstmalig gesammelt und kommentiert von Altmeister Yang Chengfu (3. Generation Yang-Familie). Mit ihnen sollten sich alle Praktizierende intensiv auseinandersetzen. Die "Zehn Punkte" bilden die Grundlage für das Verständnis des Tai Chi Chuan (Tajiquan). Gutes Tai Chi muß jede einzelne dieser Vorgaben erfüllen. Grundlegend aus der Sicht der Partner-Übungen: Die Zehn Prinzipien beziehen sich primär direkt auf die beiden Kontrahenten und viel weniger auf die Solo-Formen. Tuishou/ Pushhands stellt somit eine Testmöglichkeit dar für das Verständnis der Wirkprinzipien - viel aussagekräftiger, umfassender und besser als es Solo-Formen könnten.

Ein weit verbreitetes Mißverständnis: "Tai Chi" im Namen "Tai-Chi-Klassiker" meint übrigens nicht das Übe-System "Tai Chi" sondern steht für "Tai-Chi als Yin-Yang-Einheit" und meint "das äußerste Prinzip". Quelle: http://www.pushhands-tuishou.de/push-hands-prinzipien.html.

Push-Hands-Geheimnisse

Nicht zu vergessen ist auch die "politische Korrektheit" ihren Verbänden gegenüber, die leicht zu gewissen "Spins" führt, die sie mitzutragen genötigt sind. Hinzu kommem die Sprachbarrieren und zudem bestimmen sie natürlich selbst, welche "Geheimnisse" ihrer Lineage sie überhaupt weitergeben - und an wen. Auch ist vieles von dem früher überliefertem Wissen inzwischen verloren gegangen. Durch glückliche Umstände und durch meinen "Blick über den Tellerrand" bekam ich allerdings wertvolle Zugänge zu anderen Quellen wie der überaus realistischen Selbstverteidigung des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu und des Wado-Ryu-Karate.

Fokussierung auf innere Potenziale

Meine Expertise erleichtert mir, genau das zu studieren, was Partnerübungen innerer Kampfkunst ausmacht: Die Körper-Geist-Einheit - das bedeutet: Fokussiert, ohne Umwege und ohne Sackgassen. Ich distanziere mit von eng-gefaßten Szene-Horizonten, "Quasi-Religiosität" und "Glauben-Müssen". Auch die heute übliche Infotainment wie Actions, Die Performances, Galas und Shows sind nicht meine Welt. Solche pielerische, tanz-artige "Qi-Erlebniswelten" sind sicher eher Hindernis als Hilfe bei der Entwicklung innerer Potenziale, die doch eigentliches Ziel sein sollten. Manches von meinem Wissen kann ich an andere weitergeben - in Theorie und Praxis.

Die Basis-Stufe bilden diejenigen Pushhands-Angebote, deren Kursgebühren von den Krankenkassen an ihre Versicherten zurückgezahlt werden. Diese finanzielle Förderung als "Hilfe zur Selbsthilfe" anerkennt das chinesische Tuishou als Kompetenz-Training für Gesundheitsförderung, Stress-Management und Entwicklung von Resilienz und Soft Skills für alle Menschen.

Freies Tuishou / Freies Push Hands

Zum Weg des Kämpfens gehört auch das "Freie Push Hands" und die Taichi-Fighting-Form. Die Aspekte des Kampfsports, Sanda, Sanshou sind natürlich besonders für Fortgeschrittene interessant.

DTB-Ausbilder Dr. Langhoff über die Tuishou-Ausbildungen in Deutschland"Freies Tuishou" ist die Free-Fighting-Form für Fortgeschrittene. Beim Training greift man auf eine breite Palette unterschiedlichster Techniken, Anwendungen und Einsatzformen zurück. Auf diesem hohen Niveau spielen auch Taktiken und Strategien eine Rolle. Im Mittelpunkt des Freien Tuishou stehen das korrekte Timing, die eigene Körperstruktur und der dosierte Fajin-Kraft-Einsatz mit korrekter Atmung. Auch hier zeigt sich die gemeinsame Grundlage mit dem Qigong, dem Entwickeln der Inneren Kraft. Doch Tuishou geht weit hinaus über die Qigong-Bereich von Stille und Bewegung: Es wurzelt im Taoismus und hier besonders in der Yin-Yang-Philosophie der sich ergänzenden Polaritäten. Man bildet mit dem Partner eine "innere Einheit".

Freies Tuishou: Wurf: DTB-Ausbilder Dr. Langhoff demonstriert PushhandsDas Freie Tuishou funktioniert ohne großen Krafteinsatz. Dazu gehört die Dynamik des Werfens wie es viele aus dem Aikido und Judo her kennen. Das Geheimnis: Man "borgt sich die Gegnerkraft", so daß sie zurückgeleitet wird. Routinierte Kämpfer vertrauen beim Freien Pushhands auf die Nachgiebigkeit ihres Faszien-Netzwerks. Die Verbundenheit gut trainierter Kollagen-Fasern entlang der Transmissionslinien bewirkt eine elastische Resilienz, die "automatisch - ganz ohne eigenes Zutun - auf den Partner zurückwirken soll. Jedoch darf dieser federnde Einsatz weder zu hart noch zu weich ausfallen. Dies ist extrem schwierig zu steuern, da sich ja beide Partner in stetiger Bewegung befinden. Hier hilft Erfahrung und Spüren - sowohl in den eigenen Körper als auch in die Körperstruktur des anderen. Mehr dazu hier: Freies Push Hands 

"Fighting Form / Freies Push Hands: Berichte, Artikel, Multimedia

Ausführliche Darstellungen hier:

1. TUISHOU: Freies Push Hands: Treffen, Ausbildung, DVDs 1

2. TUISHOU: Freies Push Hands: Treffen, Ausbildung, DVDs 2

TUISHOU: Push-Hands-Treffen, Ausbildung, Block-Seminare, ZPP-Konzepteinweisungen

In der Region Hannover, in der "Lehrerschmiede Deutschland" habe ich bereits mehr als 100 Seminrwochen geleitet. Sie dauern fünf Tage von montags 14.00 Uhr bis freitags 12.00 Uhr und beinhalten das gesamte Basis-Curriculum des DTB-Dachverbands. Hier die Ortsangaben:

Quelle: Tai-Chi-Qigong-Ausbildung Hannover

 

TUISHOU: Push-Hands-Patterns in Theorie und Praxis

Die Pushhands-Partner-Sets des Tai Chi Chuan (Taiji, Taijiquan) stammen aus dem sogenannten "Neijia (Innere Kampfkunst)" und machen deren "Internals" konkret anwendbar - so die offizielle Erzählweise führender chinesische Push-Hands-Meister. Doch stimmt das wirklich? Und: Hat dieses "Erbe" in der heutigen Zeit weiterhin seine Berechtigung? Dr. Langhoff meint: Ja - und es lohnt sich, wenn man es von überkommenem Ballast bereinigt. Denn korrekt erlernt und regelmäßig betrieben hat Push-Hands auch dem modernen Menschen viel zu bieten in puncto Innerer Kraft, Stress-Abbau und Zuversicht

Forschung zeigt: Pushing Hands kann positive Auswirkungen auf den Lebensstil haben. Es ist viel mehr und etwas anderes als simples "Hände-Schieben" - man trainiert u. a. "soft skills" und erhält damit ganz wesentliche Hilfen für den beruflichen und privaten Alltag (Alltagstransfer). Tuishou schafft eine Dynamik und Lebendigkeit, aus der heraus auch mehr Resilienz (Widerstandskraft) und Lebensmut erwachsen können. Dies wiederum kommt der Lebensqualität zugute.

Die Push-Hands-Routinen gelten als die grundlegenden Partnerübungen des Taijiquan *. Sie bilden in allen Taiji-Stilen die älteste Überlieferung, wenngleich es zahlreiche Unterschiede gibt. Die größte Gemeinsamkeit der "Schiebenden Hände": Push Hands beruht auf dem paradox anmutendem Versprechen "Mit Entspannung und Achtsamkeit den Sieg erringen statt durch Kraft". Doch nach dem Yin-Yang-Prinzip erscheint diese Strategie durchaus folgerichtig: Da der Angreifer ja die Härte verkörpert, darf ich nicht in den gleichen Mechanismus verfallen wie es reflexartig oft passiert. Anders gesagt: "Mehr desselben" ist oft Teil des Problems und nicht Teil der Lösung!

Die eingesetzte "Fajin-Explosiv-Kraft" bestimmt einen Großteil der Debatten in der Taiji-Qigong-Community hierzulande. Die mühelose Ausführung einer kraftvollen Dynamik fasziniert in Ost und West gleichermaßen. Weltweit gibt es allerdings keinen Experten, den man als obersten Tuishou-Repräsentanten auszeichnen könnte. Auch die einschlägigen Organisationen in Deutschland haben unterschiedliche Standards und Regelungen, die nur schwer zu vergleichen sind. Ein großer Fortschritt ist de gemeinse Tuishou-Fajin-Sparte des DTB.

Auch das Thema "Push-Hands als Resilienz-Training" kann so detailliert behandelt werden (s. Artikel "Push-Hands als Resilienz-Training"). Resilienz ist eine Art Innere Kraft, die es Menschen erleichtert, nach Schicksalsschlägen wieder Tritt zu fassen. Die Tuishou-Routinen bilden eine exzellente Grundlage für Resilienz-Training. Chinesische Tuishou-Meister des Yang-Stil-Taijiquan wurden nach Hamburg eingeladen. Auch die Nairiki-Kata des Shindo Yoshin Ryu von Toby Threadgill bieten ein außergewöhnliches Resilienz-Programm (AK-Hamburg Shindo Yoshin Ryu, Toby Threadgill. Quelle: Push-Hands-Treffen Hannover.

Push Hands - daoistisch-buddhistische Hintergründe

Bei den "Klebenden Händen" verbinden sich Kampfkunst, Gesundheit und Lebenspflege zu einer schöpferisch-meditativen Gesamtheit. Für den Suchenden birgt sie ein Potential mit außerordentlichem Tiefgang. Das "höchste Ziel" kündet vom kaum ergründbaren Kern des Taoismus und Buddhismus. Er besagt: Das "rechte Handeln" und die spontane Teilhabe am "Hier und Jetzt" erfordert ein komplettes Loslassen und Sich-Einlassen auf die Situation des beständigen Wandels. Eugen Herrigel hat diese Selbstvergessenheit sehr anschaulich beschrieben in seinem Buch "Zen in der Kunst des Bogenschießens"

Push Hands - philosophisch-kulturelle Charakteristika

Nicht nur Asiaten sondern auch zahlreiche Westler lassen sich inspirieren durch die scheinbare Mühelosigkeit und Eleganz kraftvoller Fajin-Geschehen, wie sie beim Tuishou ihren Ausdruck finden. Auch ich war von anfang an begeistert von den "Push-Hands-Internals", die übrigens in vielen östlichen Systemen zu finden sind. Die jahrzehnte-lange íntensive Beschäftigung hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt - und jede neue Erkenntnis hat neue Türen aufgezeigt zu umfänglicheren Einsichten: Push-Hands-Techniken sind geprägt von außergewöhnlicher Tiefe und es ist schwer, sie komplett auszuloten.

Die traditionellen Pushhands-Partner-Sets stammen aus den sogenannten "Inneren Kampfkünsten" und sind übrigens nicht nur im Taijiquan zu finden (siehe dazu die Wudang-Shaolin-Kontroverse). Die "Klebenden Hände" machen die "Martial-Arts-Internals" konkret anwendbar - und sozusagen "anfaßbar". Ist dieses "Erbe" in der heutigen Zeit nur überholter Ballast oder hat das "Händeschieben" weiterhin auch heute noch seine Berechtigung? Dr. Langhoff meint: Ja, aber es muß kritisch überarbeitet werden, wie ich es mit meinem Korrektiv und meiner Methodik des "Richtig Lernens und Lehrens" propagiere. Korrekt erlernt und regelmäßig betrieben hat Tuishou auch dem modernen Menschen viel zu bieten in puncto Lebensstil und Lebensqualität. Mit den fließenden Bewegungsschleifen trainiert man u. a. "soft skills" und schafft sich damit nachhaltige Hilfen für den beruflichen und privaten Alltag. Man lernt, seine Ziele mittels temporärer fleibler Nachgiebigkeit durchzusetzen. Tuishou schafft eine Dynamik, Spontaneität und spielerische Lebendigkeit, aus der heraus auch mehr Resilienz und Innere Kraft erwachsen können. Das Geheimnis ihres Erfolgsfaktors lautet: Siegen durch Nachgeben!

Lesetipps:

"Verbände grenzen sich ab" - neue Serie mit kontinuierlicher Aktualisierung

Folge 3: Nils Klug, DDQT-Mitglied, erklärt seine Sicht zur Qualitätssicherung der Taiji-Qigong-Szene. Siehe Serie "Bemerkenswerte Begebenheiten - Top oder Flop": Nils Klug (DDQT), Taiji-Forum Hannover: Tai Chi, Pushhands, Multimedia.

Folge 4: Dr. Peter Wolfrum leitet mit seiner Frau seit 1999 die Schule DALÜ in Leverkusen. Mehr zu seinen Funktionen in Organisationen wie dem Lobbyverband DDQT hier: Peter Wolfrum, Schule "DALÜ" in Leverkusen.

Folge 2: Die Leiterin der Qilin-Akademie Gudrun Geibig ist eine Art "Szene-Pionier". Lange war ihr "Taiji-Raum" in Aschaffenburg ein "Mekka" für ihre Fans. Sie bietet ZPP-Ausbildungen im BVTQ-Netzwerk. Mehr zu den ZPP-Verschärfungen der notwendigen Curricula und Modul-Verantwortlichen hier: Gudrun Geibig, Aschaffenburg (Qilin-Akademie).

Tuishou-Routinen des Yang-Stil-Taijiquan

Yang Chengfu demonstriert die "Klebenden Hände" Tuishou (Push Hands)Basis der scheinbar endlos kreisenden Yin-Yang-Bewegungsschleifen sind die Tuishou-Formen der Yang-Familie nach Altmeister Yang Chengfu. Er hatte die früher geheimen Überlieferungen seines Großvaters Yang Luchan, seines Vaters Yang Chienhou und seines Onkels Yang Banhou abgeändert und in der Öffentlichkeit verbreitet. Wie man an der Tuishou-Graphik sieht, ist Yang Chengfu im Geiste auch in Hamburg zu Gast - allerdings "entkernt von der damals gängigen Esoterik-Folklore", die auch sein Leben bestimmte. Dessen Sohn Yang Zhenduo hatte Dr. Langhoff seinerzeit für Seminare nach Hamburg eingeladen. Thema waren die Tai-Chi-Prinzipien und die Tai-Chi-Klassiker. Deren "Essentials" prägen auch das Tuishou und machen es an einem Partner "anfaßbar".

Chinesische Push-Hands-Meister - Lehrer von Dr. Langhoff

Die heutigen Haupt-Vertreter der Taiji-Dynastien agieren rund um den Globus und nutzen Multimedia-Möglichkeiten, die es noch nicht gab, als ich vor 50 Jahren begann, mich mit fernöstlichen Ideen zu befassen. Ich glaube, daß die Statements der Meister durch moderne Medien auch viel transparenter geworden sind. Zugleich haben sich aber auch Abhängigkeiten von ihrer Schülerschaft entwickelt, die zusammen mit kommerziellen Aspekten ihrer Reputation sicher nicht dienlich sind. Auch hat der Aspekt der Mandatierung / Legitimierung heute einen viel höheren Stellenwert als früher - damals wurde man ja quasi "als Meister in die Dynastie hineingeboren".

Auch müssen die Meister zunehmend in neuen Bereichen agieren, für die sie nicht vorbereitet bzw. ausgebildet sind. Hinzu kommt, daß ein wachsender Teil ihrer Schüler-Gemeinde kritischere Fragen stellt und sensibilisiert ist für die zahlreichen "Qi-Fakes" und Tricksereien. Chinesische Meister, die sich in alter Manier reflexartig zurückziehen auf die längst widerlegte "Wudang-Doktrin (Zhang-Sanfeng-Doktrin)" sind längst Teil des Problems geworden - und nicht Teil der Lösung!

Neuer Report von Dr. Langhoff über die Kampfkunst-Formallisierung in der traditionellen Tuishou-Systematik. Er sagt: Mein Standpunkt zum Thema "Push-Hands-Meister" bzw. "Tuishou-Meister" stößt auf reges Interesse - klar, denn zum einen berichte ich über meine persönlichen Beziehungen zu chinesischen Pushhands-Meistern ja recht offen und zum anderen wegen meiner ideologie-freien Prägung. Ich empfinde es als eine außerordentlich Freiheit, daß ich keiner chinesischen Meister-Dynastie zu Gehorsam und Loyalität verpflichtet bin wie es beispielsweise der traditionelle Wude-Moralkodex für Pushhands-Meister fordert. Für viele meiner Schüler ist diese innere Unabhängigkeit offenbar seriöser als die gängigen geschönten "Hofberichtserstattungen" und die einseitig-engen Lehren der Community. Wichtig ist dabei: "Push-Hands-Meister" ist keine eindeutige Beschreibung - die "Meisterschaft" ist abhängig vom jeweiligen Betrachter. Zudem kann ich dem heutigen verwässerten Tuishou (Push-Hands) mit seinen seltsam-unrealistischen Reglements kaum etwas abgewinnen. Ich habe dies hier detailliert erklärt Push-Hands-Meister Hamburg u. deutschlandweit.

Auf Dr. Langhoffs Einladung hin unterrichteten auch weitere Taiji-Meister ihre Push-Hands-Formen in der Hansestadt. Beispielsweise der jüngst verstorbene Fu Shengyuan. Er ist der Sohn von Fu Zhongwen, der als Push-Hands-Meister weltweit bekannt ist. Fu Zhongwen war Yang-Chengfu-Meisterschüler und hatte auch im Bereich des Yang-Stil-Tuishou einen großen Erfahrungsschatz. Meister Fu legte großen Wert auf "Achtsamkeit" im allgemeinen und das "Fühlen der Energie" im Besonderen. Dazu gehört das Hineinspüren in den Kontrahenten zum Ergründen seiner Absichten und zum Erkunden seines Zentrums. Vollständiger Bericht Tai-Chi-Meister.

Dr. Langhoff: Ich lehre bei den Tuishou-Routinen in der Anfänger-Stufe vor allem vertikale Kreise und horizontale Kreise - zunächst einhändig und später auch zweihändig. Wir trainieren die Bewegungsschleifen sowohl im Taiji-Grundstand als auch im Bogenschritt. Im Rahmen der zugrundeliegenden Yin-Yang-Methodik werden sowohl die Angreifer-Rolle als auch die Verteidiger-Rolle intensiv vermittelt. So können die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede präzise herausgearbeitet und differenziert werden.

Teil des Curriculums für die Fortgeschrittenen sind auch die Dalü-Schrittfolgen, die Nairiki-Kata und weitere Aufbau-Übungen zur Entwicklung der Inneren Kraft. Während der Präsenzseminare trainiert jeder mit wechselnden Partnern und lernt so "spielend", sich auf unterschiedliche Situationen einzustellen.

Dr. Langhoff über seine chinesischen Tuishou-Lehrmeister aus heutiger Sicht

Alle meine chinesischen Lehrmeister kannten mein Interesse an den Taijiquan-Partner-Routinen, unterstützten es und erklärten mir ihr östliches "Qi-Verständnis". Doch ihre Wushu-Sehweise und meine eigene, die großenteils aus dem Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, der Urform des Wado-Karate stammte, waren nicht in Einklang zu bringen. Meine Entscheidungen waren damals eine Mischung aus Bauchgefühl, eigenen Forschungen und umfänglichen Diskussionen mit Kollegen.

Rückblickend sehe ich meine Lehrmeister nicht (wie sie sich offenbar selbst) als Tuishou-Protagonisten, sondern als Gefangene ihrer traditionellen Ideologien mit all ihren Defiziten und Irrtümern, die ich sehr ausführlich an anderer Stelle behandelt habe. All das bedeutet, ich vertrete eine Meinung, die von vielen in der Taijiquan-Qigong-Szene Deutschlands abweicht.

Chinesische Tuishou-Meister sind durchweg auch Meister im Anpreisen von "Push-Hands-Geheimnissen". Ich erkenne nach 50 Jahren Praxis Innerer Kampfkunst ganz nüchtern das altbekannte Fazit, das heutzutage alltäglich geworden ist: Die Tuishou-Hypes enthalten viel Neues und Gutes - aber das Neue ist nicht gut und das Gute ist nicht neu! Fast alle meiner Kollegen erkennen dies nicht - für mich ist das verständlich, denn sie vertrauen ihren Lehrmeistern, verkaufen deren "Heilslehren-Handelsware" und hängen oft genug immer noch der Illusion von "bester Kampfkunst Tuishou" und "Unbesiegbarkeit durch Taijiquan" an.

Auch haben sie - anders als ich - offenbar keinerlei Ehrgeiz, die Dinge zu beschreiben, wie sie sind. Wer bei ihnen lernt, bleibt innerlich klein und unselbständig - und damit genau das Gegenteil von dem, was Taoismus und Buddhismus bewirken können: Gefestigte Persönlichkeiten, die sich kein X für ein U vormachen lassen!

Der Beginn ist jederzeit möglich. Es arbeiten mehrere Verbände in einer engen Allianz zusammen. Curriculum, Trainer, Orte und Kurskalender und Zahl der freien Plätze: Push Hands (Tuishou).

Push-Hands-DVDs zum Selbststudium und für Lehrerausbildung

Tuishou lernen: Dr. Langhoffs Push-Hands-DVDs für Selbststudium und TraininerausbildungPush-Hands-Üben ist insbesondere dann schwierig, wenn man keinen Trainingspartner hat. Dann sind Dr. Langhoffs Tuishou-DVDs eine großartige Hilfe. Doch viele fragen zunächst ungläubig: Kann man Taijiquan-Partnerübungen wie Push Hands überhaupt zuhause erlernen - und dann sogar noch ohne einen Partner als "Kontrahenten"? Nun, dies ist nicht ganz leicht aber keinesfalls unmöglich, denn je besser die Bewegungen eingeschliffen sind, desto besser klappt es später im Präsenz-Unterricht. Man ist dann zudem viel entspannter und diese "Sung-Entspannung" ist ja eine Voraussetzung für den Fajin-Krafteinsatz bei den Tuishou-Bewegungsschleifen.  Die Push-Hands-Lehrvideos sind als offizielle Lehrmittel für Lehrerausbildung vom DTB-Zentralverband anerkannt. Ein Großteil der Lektionen ist kostenfrei downloadbar auf der Verbands-Homepage. Vermittelt wird das gesamte DTB-Curriculum einschließlich Fajin (Explosivkraft) und Dalü (das große Ziehen). Nach dem Heimstudium kann man dann das Pushing-Hands auf den Präsenz-Seminaren mit wechselnden Partnern verfeinern und und im Laufe der Zeit die nötige Routine erlangen. Die Treffen sind als DTB-Lizenzverlängerung bundesweit anerkannt. Terminkalender hier Kursleiter-Ausbildung Hamburg. Unterrichtet wird das weitverbreitete Yang-Stil-Tuishou (s. Push-Hands-Treffen / Ausbildungen). Bemerkenswert: Die Push-Hands-Methodik des DTB-Ausbilders kommt ganz ohne Qi-Esoterik aus und nutzt die Erkenntnisse der modernen Faszien-Forschung. Quelle: Artikel "Tuishou lernen: Dr. Langhoffs Push-Hands-DVDs für Selbststudium und Traininerausbildung".

Anleitungen für Push-Hands zum Üben zuhause

Schritt-Diagramme, Körperhaltung, Energie-Einsatz Fajin: Trainingsprogramme Dr. LanghoffGute Trainingsanleitungen - getrennt für die Partner-Rollen (Angreifer und Verteidiger) - sind in der Community sehr gefragt. Der DTB-Dachverband hat eine Reihe detaillierte Übungsanleitungen für diverse Tuishou-Routinen publiziert. Viele sind in der Multimedia-Abteilung nutzbar. Viele davon sind kostenlos downloadbar auf der Community-Webpage. Für die Lehrerausbildung wurde ein Tuishou-Set erstellt, in dem die Schritt-Diagramme erklärt werden. Zudem wurden drei aufeinander aufbauende Stundenbilder "Schrtt-für-Schritt-Diagramm" ausgearbeitet, in denen der Push-Hands-Unterricht vorab strukturiert wird. Dies ist besonders als Hilfe für angehende Lehrer gedacht sowie zum Vor- und Nachbereiten der Stunden. Sie sind geeignet für alle Stufungen, also vom Kursleiter bis zum Ausbilder.

Mittler-Übung zwischen Tai Chi Chuan und Qigong

Push Hands, auch "Schiebende Hände" übersetzt, wird dem Tai Chi zugerechnet und ist dessen "bekannteste und wichtigste Partnerübung". Diese grundlegende Partnerarbeit, die zum Allgemengut "Innerer Kampfkünste" gehören soll, soll einen Test für die "Innere Kraft" darstellen. Doch in diesem Esoterik-Folklore-Narrativ bleibt vieles vage und ungeklärt.

Doch das Tuishou gehört es genaugenommen zum Qi-Bereich. Man kann somit sagen, dass Tui Shou in erster Linie das geschickte Umgehen mit Energien schult und somit zum Qi Gong gehört. Die Hohe Kunst des "Tuishou" wird auf meinen "Push-Hands-Treffen" von Trainern aus ganz Deutschland geübt. Siehe dazu und Tai Chi Bremen, Tai Chi Ausbildung Hannover. Chinesische Meister zum niedrigen Tuishou-Niveau in Internetforen: Tai Chi Forum Qigong Forum

"Tai-Chi-Push-Hands" ?

Man stößt gelegentlich auf die Bezeichnung "Tai-Chi-Push-Hands". Dies macht kaum Sinn - schon weil es eine Mixtur aus zwei Sprachen darstellt. Das logischere "Tai-Chi-Tuishou" kommt nicht vor - es würde bedeuten "Händeschieben gemäß dem Yin-Yang-Prinzip", analog zu "Tai-Chi-Chuan" was bekanntlich bedeutet "Kampfkunst gemäß dem Yin-Yang-Prinzip".

Push Hands in anderen Systemen von Kampfkunst und Kampfsport

In Kampfkunst-Foren, die sich mit Taijiquan befassen, ist oft vom "Wudang-Narrativ" die Rede - einem Ballast aus der Historie und dem Zeitgeist früherer Zeiten. "Wudang-Kampfkunst" steht als Gegenmodell zur "Shaolin-Kampfkunst".

In der "Wudang-Community" im allgemeinen und in Push-Hands-Kreisen im besonderen kursiert seit jeher das Vorurteil, es gäbe diese Partnerübungen nur im Tai Chi Chuan. Doch das ist leicht widerlegbar, denn dem Tuishou entsprechende Formate gibt es auch in vielen anderen Kampfkünsten - etwa im japanischen Karate unter der Bezeichnung "Klebende Hände (Kakie)". Ebenso unzutreffend ist das weitverbreitete Dogma, es gäbe Tuishou nur im Chen-Stil-Tajiquan. Eine Mitschuld an solchen Irrtümern trägt Altmester Yang Chengfu, der in seinen Kommentaren zu seinen Taiji-Prinzpien ausschließlich Wudang-Stilen eine "Qi-Kompetenz" zubilligte und sie den Shaolin-Stilen vehement absprach (!).

In den Aus- und Fortbildungen des DTB-Zentralverbandes werden solche Esoterik-Credos stets thematisiert und korrigiert, damit Lehrende umfassend informiert sind. Dieser "Blick über den Tellerrand" ganz ohne "political correctness" hat dem Dachverband viel Zustimmung eingebracht. Einhelliges Lob: Bei Euch werden Dinge behandelt, die man bei anderen Verbänden nicht mal erwähnen darf.

Push Hands ungeeignet als ultimativer Test für Zweikämpfe

Viele Menschen lassen sich blenden von Fakes und abgesprochenen Push-Hands-Demos. Taugt das Tuishou eigentlich im Zweikampf? Diese Frage wird mir oft gestellt und ich beantworte sie stets mit einem klaren "Nein". Dies gilt besonders für das Tuishou im Taijiquan (Quelle: Tuishou-Competitions Germany 2015, 2016, 2017).

Es ist m. E. falsch zu behaupten, die Vorteile der Tai-Chi-Anwendungen lägen darin, daß das "Tai-Chi-Können" zuverlässig und treffsicher getestet würde. Ebenso falsch ist die Behauptung, Defizite in der Körperstruktur oder in den Bewegungen würden durch Push Hands offenbart. Wer solche Meinungen propagiert, disqualifiziert sich selbst. Siehe als Beleg das Duell zwischen MMA-Coach Xu Xiaodong und dem "Taiji-Meister" Wei Lei in Sichuan: Bereits nach den ersten Sekunden des Matches war Wei Lei kampfunfähig und gab auf. Seine Tuishou-Kenntnisse (oder was er dafür hielt) konnte er nicht einmal ansatzweise anbringen. Sein Lehrer war ein gewisser Luo aus Chengdu, der zur 3. Generation Yang-Stil gehören soll. Und auch dies war bezeichnend: Der solchermaßen gedemütigte Wei Lei gab in unterschiedlichen Interviews ebenso unterschiedliche Gründe für seine Niederlage. Mal lag es an seine neuen Schuhen und mal wollte er ohnehin nicht gewinnen - aus ethischen Gründen. Als dritten Grund nannte er die Stärke seines "Qi", die Xu getötet hätte und das wollte er nicht.

MMA-Kämpfer Xu wiederum erklärte, gerade Wei Lei "Qi-Tauben-Fakes" seien eine Motivation für die Herausforderung gewesen: In einer Fernseh-Sendung konnte eine Taube offensichtlich nicht von Wei Leis Hand wegfliegen - genau wie in den alten Yang-Stil-Legenden. Kein Wunder, denn sie war - für den Zuschauer nicht erkennbar - angebunden! Laut Xu hat der Sender den Betrug zugegeben. Xu Xiaodong erklärt in einem sehr offenen Hintergrund-Interview auch seine Meinung, dass es heute praktisch in ganz China keine Taiji-Kampfkunst-Meister mehr gäbe und dass das traditionelle Taijiquan und generell das traditionelle Wushu mit modernen Kampfkunst-Systemen wie Mixed-Martial-Arts nicht mithalten könnten.

Push-Hands-Events

Sportliche Wettbewerbe in asiatischen Kampfkünsten sind bekanntlich ein vielschichtiges und kontrovers debattiertes Thema. Dies gilt auch für die Tuishou-Disziplin und für diese Sparte gilt: Nur wenige Taiji-Praktizierende halten Turniere, Wettkämpfe und "Galas" für wichtig (Quelle: Tuishou-Competitions Germany 2015, 2016, 2017). Solche Meisterschaften weisen ja nicht die "besten Kämpfer" aus sondern folgen eigenen, oft seltsamen Reglements. Diese sind ebenso oberflächlich wie künstlich und spiegeln die ganze Tiefe des Tuishou ja keinesfalls wider. Wahre Meister wird man auf solchen Events nicht finden - für sie ist das viel zu eng und kurzsichtig ausgelegte Regelwerk ja auch wohl nicht gedacht (Quelle: DTB-Doku "Offene Meisterschaften").

"Schiebende Hände" - die Hohe Kunst chinesischer Meister

Abstracts > Wushu/Tuishou Ausbildung > Competition > Deutschland > Dr. Langhoff

  • Push Hands Ausbildung

  • Push-Hands-Meister Yang Chengfu

  • Push Hands Fajing/ Fajin, Alter Yang-Stil

  • Push-Hands-Meister Yang Zhenduo/ Stand, Doppelgewichtung/ Doppelgewichtigkeit

  • Push-Hands-Meister Fu Shengyuan

  • Push-Hands-Meister Zhang Youquan

  • Push-Hands-Meister Yang Zhenhe

  • Push Hands Schulen/ Stilrichtungen/ Wettkampf

  • Push Hands Cheng Manching/ Zheng Manqing

Push-Hands Trainer Ausbildung und Fajin

Jeder Praktizierende des Tai Chi kann seine Fähigkeiten mit Push Hands verbessern. Beim Ausführen des Bewegungen der Tai-Chi-Solo-Form bemüht man sich um Gleichgewicht, Konzentration und Entspannung. Ungleich schwerer fällt dies natürlich bei Partner-Übungen wie dem "Hände-Schieben". Beim Push Hands von Meister Fu geht es nicht um Sieg oder Niederlage - vielmehr geht es um subtile und tiefgehende Aspekte der östlichen Kampfkunst wie z. B. die harmonische Einheit mit dem Opponenten und dem Neutralisieren seiner Angriffe. Es ist eine Partnerübung mit rhythmischem Bewegungsmuster. Es wird ständig Körperkontakt aufrechterhalten, ohne dass Kraft Widerstand entgegen gesetzt wird. Wichtig ist ein kontinuierlicher Bewegungsfluss z. B. wie bei der Schleife der Zahl "8", ohne dass es zum Stillstand oder Rucken kommt (s. und Push Hands Treffen Meisterschaften: Tuishou ).

Push-Hands-Arten des Yang-Stils mit Fajin-Emission

  • Einarmig ohne Schritt
  • Zweiarmig ohne Schritt
  • Gerader Schritt
  • Kreuzschritt
  • Großes Ziehen

Push-Hands-Meister

Push Hands ( Tui Shou, Tuishou): Meister Fu ZhongwenMeister Fu Zhongwen - ein weltberühmter Taijiquan-Lehrer von Dr. Langhoff Einer meiner Push-Hands-Lehrer war der berühmte Fu Zhongwen, der seinen Lehrer Yang Chengfu bei Herausforderungen anderer Kampfkünstler häufig mit Push-Hands-Kämpfen vertrat. Fu Zhongwen galt als einer der "100 lebenden Schätze Chinas"!

Push Hands: Altmeister Yang Chengfu mit Sohn Yang ChoshingPush-Hands-Meister Yang Chengfu war nicht nur bekannt für seine Standardisierung des "Schattenboxens", sondern auch für sein Fajin und Push-Hands. Hier sieht man Meister Yang beim Demonstrieren des Push Hands mit einem Schüler. Archive: Push-Hands-Meister Wu Tunan und Ling Kong Jin: Die Kampfkunst-Anwendungen mit Ling Kong Jin, also der "leeren Kraft" ohne den Gegner zu berühren.

Yang Zhenduo demonstriert Push Hands mit Yang Jun in HamburgMeister Yang Zhenduo demonstriert Push Hands mit Enkel Yang Jun

Tuishou: Dr. Langhoff mit Meister Fu Shengyuan in HamburgPush Hands Anwendung des "Schattenboxens": Demonstration Dr. Langhoff und Meister Fu Shengyuan

Tuishou: Dr. Langhoff mit Meister Zhang Youquan in HamburgFajin-Techniken in der Push Hands Ausbildung: Dr. Langhoff mit Push-Hands-Meister Zhang Youquan von der Wushan International in Hamburg.

Taijiquan Ausbildung Dr. Langhoffr mit Meister Yang Zenduo in Stockkolm SchwedenPush-Hands-Meister Yang Zhenduo demonstriert Dr. Langhoff anhand des Verbands-Logos ein grundlegendes  Kriterium des Push Hands: Die Wichtigkeit der Stände und des Verwurzelns beim traditionellen Taijiquan und Qigong des Yangstils.

Push-Hands-Seminar mit Meister Yang Zhenhe in Hamburg

Tuishou-Seminar: Push Hands in Hamburg mit Yang ZhenheYang Zhenhe unterrichtete seine Tuishou-Routinen auf einem Lehrgang für das Tai Chi Zentrum Hamburg e. V. Die Partner-Sets aus dem Yang-Stil-Taijiquan wiesen auch Ähnlichkeiten mit dem Chen-Stil auf.  Meister Yang Zhenhe unterrichtete auf einem weiteren Seminar auch für das Tai Chi Zentrum Hamburg e. V. die alte, ursprünglichere, eher kämpferisch geprägte Form des Yang-Stil-Tai-Chi aus Yongnian, dem Ursprungsort des Schattenboxens. Meister Yang Zhenhe ist übrigens nicht verwandt mit der Yang-Familie von Yang Luchan. Quelle: Push Hands Hamburg.

Tuishou: Dr. Langhoff mit Meister Yang Zhenhe in HamburgLebenskunst, Lebenspflege, Kampfsport Push Hands Trainer Ausbildung Meisterschaft Push Hands Treffen.


* Hinweis Terminologie

Der DTB-Dachverband behandelt "Tuishou" und "Push Hands" wie allgemein üblich als Synonyme. Das heißt: "Tuishou" bedeutet dasselbe wie "Push-Hands". Eine Arbeitsgruppe arbeitet zur Zeit jedoch an einer künftig möglichen Differenzierung. Die innovative These: Mit "Tuishou" sollte man lediglich die Partner-Routinen chinesischer Kampfkünste bezeichnen- de facto also das Tuishou des Taijquan und dabei insbesondere das Yang-Taijiquan, Wu-Taijiquan und eingeschränkt das Chen-Taijiquan. Mit dem übergreifenden Terminus "Push Hands (Pushing Hands)" werden hingegen davon abgrenzend Partner-Formen anderer Kampfkünste bezeichnet - also beispielsweise das "Kakie" des Karate aus Okinawa oder spezielle Partner-Techniken des Aikido, Judo, Jujutsu etc.. Unterschiede zwischen den Systemen gibt es reichlich - aber auch Gemeinsamkeiten - etwa die, daß sie historisch aus chinesischer Kampfkunst stammen.

Die praktische Konsequenz: Gemäß dem "Wudang-Narrativ" der chinesischen Taiji-Dynastien wären "Tuishou-Techniken" den "Pushhands-Techniken" weit überlegen, weil nur erstere auf innerer Kraft basieren. Dieses Urteil ist allerdings weder belegbar noch stichhaltig - ganz im Gegenteil: "Push-Hands" könnte die besseren Strategien enthalten. Ein Argument: Gerade kürzlich hat ein Taiji-Meister, der einen "Mixed-Martial-Arts-Fighter" zum Duell herausforderte, bereits nach wenigen Sekunden eine eindeutige Niederlage erlitten. Also war das Tuishou der inneren Kampfkunst Taijiquan dem Pushhands der externen Kampfkünste klar unterlegen. Quelle: DTB-Artikel "Basic Push Hands").

 

 

 

Medien / Presse

Dr. Langhoff: Spiritualität im Qigong und Tai Chi Chuan (Taijiquan), Qi, Ki, Lebenskraft, Innere Kraft

Presse: Shindo-Yoshin-Ryu-Jujutsu Hamburg: Nairiki-Seminar mit Tobin E. Threadgill

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Tai Chi Master: Yang Zhenduo

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Shaolin-Qigong: Video-Arbeiten im Japan-Garten in Hamburg

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