Der Chefcoach des
Tai-Chi-Qigong-Dachverbandes
DTB ev bietet ein
wissenschaftliches Korrektiv
zu "Szene-Ausbildungen".
Der promovierte Philologe sagt:
Oft fehlt es Lehrenden an Expertise,
interkultureller Kompetenz
und Realismus.
Verbreitet sind Heilslehren,
Kommerz, Show und Ignoranz
- u.a. in "Kampfkunst-Foren"
und
"Fach-Journalen" sowie bei
Themen wie "Qi-Energie", Fajin
oder
Tuishou-Meister / Freies Push-Hands.
Als einschlägig
ausgewiesener Kenner
informiert der Dan-Träger mit
50 Jahren Erfahrung
über seine asiatischen
Lehrmeister -
mit kritischen Updates aus heutiger
Sicht. Kontakt:
Mail, Tel: 040-2102123).
Hinweis: Der Original-Artikel wurde ins Archiv verschoben: Nils Klug - Tai-Chi-Lehrer in Hannover.
Laien mögen fragen, inwiefern man meine Ausbildungen mit denen von Nils Klug verwechseln sollte - abgesehen von der regionalen Nähe und den Lehrinhalten. Übergreifende Gemeinsamkeiten gibt es durchaus: Zum einen haben wir beide von Lehrmeistern gelernt, die aus China kommen und zum anderen stellt Nils Klug seine Methodik als "traditionell" heraus - ganz wie etliche meiner chinesischen Lehrmeister auch. Die Vor- und Nachteile solcher interkultureller Kooperationen und internationaler Netzwerk-Bildung kann ich daher recht gut beurteilen. Siehe auch meine sino-japanischen Forschungen zum Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.
Da ich persönlich in der Region Hannover Tai-Chi-Qigong-Lehrgänge für ZPP-Ausbildungen durchführe und seit 2000 mehr als 100 Intensiv-Wochen geleitet habe, möchte ich hier erneut betonen: Man sollte meinen Tai-Chi-Unterricht im Auftrage des DTB-Dachverbandes nicht verwechseln mit Nils Klugs Tai-Chi-Ausbildungen. Jeder sollte wissen: Klug-Zertifikate werden vom DTB nicht anerkannt. Hinzu kommt, daß Klugs Ausbildung nicht qualifiziert zur Leitung von Krankenkassen-Kursen. Das bedeutet: Eine Gebühren-Erstattung kommt nicht infrage.
Wie viele andere westliche Lehrer war auch ich stolz darauf, direkt von chinesischen Meistern gelernt zu haben. Ich bin auch der Meinung, daß meine Schüler deshalb "williger" von mir lernten und motivierter waren. Nun werden meine Lehrmeister weltweit als "Masterclass" eingestuft, wenngleich Ranking natürlich immer im Auge des Betrachters liegt. Jedenfalls hatten beispielsweise Yang Zhenduo, der zweitjüngste Yang-Chengfu-Sohn und Fu Zhongwen als bester Schüler von Yang Chengfu eine ungleich bessere Reputation als Cheng Manching (Zheng Manqing), der die Lehrer von Nils Klug ausbildete.
Doch entscheidend ist für mich etwas anderes: Ich habe mich von besagten Meistern und ihren Organisationen distanziert, als ich gravierende Mängel und Defizite recherchierte. Dies ist ein grundlegender Unterschied zu Szene-Lehrern im allgemeinen und zu Nils Klug im besonderen. Unterstützt wurde ich dabei vom wissenschaftlichen Beirat der DTB-Akademie. Loyalität und Beharren auf "Chi-Welten" mit Esoterik-Folklore, Beliebigkeit und Deutungshoheit sind meine Sache bekanntlich nicht.
Nils Klug gehörte in mehreren Organisationen zum Vorstand und ist vielen bekannt als Taiji-Qigong-Netzwerker und Medien-Schaffender. Ihm eilt der Ruf eines "Multimedia-Influencers" voran - jedenfalls in Szene-Kreisen. Verständlich, denn in den Social Media findet sich eine Fülle von Texten, Videos und Serien, die mit ihm im Zusammenhang stehen. Darauf stoße ich bei Internet-Recherchen des öfteren. Ich kenne Klug nicht persönlich, aber die Ausführung seiner Tai-Chi-Form zeigt mir als Experten, daß die zugrundeliegenden Prinzipien von den deutschlandweit gültigen DTB-Standards abweichen. Sein Unterricht wird folglich vom DTB nicht angerechnet für Zertifizierung / Graduierung.
In der Klug´schen Fan-Gemeinde haben die Events im Tai-Chi-Studio einen festen Platz. Manchen in der Community gilt Hannover als eine Art "Szene-Mekka", wo sich Gleichgesinnte treffen, austauschen und gemeinsam trainieren können. DTB-Events haben jedoch eine ganz andere Struktur und einen übergreifenden Rahmen, der wichtige Synergien schafft und entsprechende Potenziale eröffnen kann. Grund genug für mich, einmal grundsätzlicher auf Aus- und Fortbildung, chinesische Lehrmeister, Lineage und ZPP-Standards einzugehen.
Meine subjektive Empfehlung ist, bei Szene-Angeboten stets kritisch zu hinterfragen, ob Werbung und Slogans stimmen können und ob Qualität und Service garantiert werden. Auch externe, und damit objektive Qualitätskontrolleure wie der Krankenkassen-Verband Vdek kommen zu vergleichbaren Schlüssen. Mit ihrem neuen ZPP-Leitfaden läßt sich die Spreu vom Weizen eindeutig trennen, denn nun gilt hier ein Scoring-Modell mit Fachkompetenz-Wertungen nach Mechanismen, wie der DTB-Dachverband sie seit langem einsetzt. Siehe auch meine Doku Nils Klug Online-Kurse, DVDs und Lehrerausbildung Hannover, DDQT-Standards.
Die Lehrer-Ausbildungen von Nils Klug richten sich an eine ganz spezielle Zielgruppe. Es sind, wie er auf seiner Website ausführt, "traditionelle Ausbildungen". Das ist insofern widersprüchlich, weil seine Lehrer und auch deren Lehrer, Meister Cheng Manching (Zheng Manqing) ja ihre Tai-Chi-Formen selbst entwickelt haben und solche modernen Varianten von der Yang-Familie gar nicht anerkannt sind. Offenbar ist die Bezeichnung "traditionell" anders gemeint; man kann sie als Alternative zu den Krankenkassen-Standards auffassen.
Es mag überraschen, daß Nils Klug Tai-Chi-Ausbildungen ohne Kassen-Qualifizierung anbietet. Überraschend zum einen, weil dieser Abschluß ja überaus begehrt ist und zum anderen, weil Klug als DDQT-Vorstand zuständig dafür war, daß das DDQT-Gütesiegel von den Kassen anerkannt wurde. Auch sein massives "Anbieter-Bashing" als Mitglied der DDQT-Medien-AG sollte ihn doch eigentlich ausgewiesen haben als versierter Experte für Fachkompetenzen auf dem Gebiet von Ausbildungen und Zulassungen.
In
meinen Hannoveraner Kursen,
Seminaren und Workshops zum
Tai Chi und
Qigong setze ich stets
wissenschaftlich-objektive
Methodik ein. Bei diesen
Veranstaltungen führe ich
auch Lehrproben und
Lernkontrolle durch für
Schüler in Ausbildung. Schon
seit 1994 profitieren
Praktizierende aus Hannover
von Workshops meiner
chinesischen Lehrmeister.
Als übergreifendes
Bindeglied nutze ich
Tuishou-Partnerübungen, die
ich mir von der ZPP habe
anerkennen lassen. Siehe
dazu:
Push Hands / Tuishou im
DTB-Dachverband.
Mein
neues
Taiji-Qigong-Filmprojekt
enthält viel Persönliches
aus seiner bislang
50-jährigen Beschäftigung
mit östlichen Künsten. Genau
genommen geht es dabei um
die eher
philosophisch-übergreifende
Frage: Wie ticken
Communities und wie ist ihr
Selbstbild? Konkret
beantworten kann man dies
exemplarisch an dem
Ex-DDQT-Vorstand Nils Klug
aus Hannover. Der
Gesamt-Text des Drehbuches
ist zu lesen im
Loginbereich. des
Youtube-Kanals.
Gesucht: Räumlichkeiten für Berlin und Hannover Zwei zusätzliche Räume gesucht für Kursangebote: AK Push-Hands-Treffen Hannover und Berlin