Der Chef-Ausbilder des
Tai-Chi-Qigong-Dachverbandes
DTB ev bietet mit
Ideologie-Freiheit und
Faktencheck ein
wissenschaftliches Korrektiv
zu
Ausbildungen der
Taijiquan-Qigong-Szene.
Der promovierte Philologe
sagt: Oft fehlt es Lehrenden
an Expertise, Realismus,
interkultureller Kompetenz
und kritischer
Selbstreflektion. Verbreitet
sind Heilslehren, Kommerz,
Infotainment und Ignoranz
- u.a. in "Kampfkunst-Foren"
und
"Fach-Journalen" sowie bei
Themen wie "Qi-Energie", Fajin
oder
Tuishou-Meister / Freies Push-Hands.
Als einschlägig
ausgewiesener Kenner
informiert der Dan-Träger
mit fünf Jahrzehnten
Erfahrung
über seine Lehrmeister -
mit kritischen Updates aus heutiger
Sicht. Kontakt:
Mail, Tel: 040-2102123).
Takamura-ha
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
Der Stilrichtung "Takamura-ha
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu"
kommt in meinem Verständnis
von "Innerer Kampfkunst"
eine Schlüsselrolle zu. Sie
erlaubt aufschlußreiche
Einsichten in das, was ich
vereinfachtend und
generalisierend als "Chinesisches
Yoga" bezeichne. Deren
"Ju-Flexibilität" offenbart
mir vieles, was ich im
Wado-Karate über fünf
Jahrzehten kennen und
schätzen gelernt habe.
Wichtige Schlüssel-Begriffe
sind "Entspannung",
"Körper-Mechanik",
"Budo-Body" und "natürliche
Bewegung". Sie dokumentieren
die Hinwendung zu "Nairiki
(innere Kraft" und die
Abkehr von "Gairiki (rohe3
Kraft)".
Zu den Großmeistern, die
mich wesentlich beeinflußt
haben, zählen neben den
chinesischen Meistern des
Qigong und Tai Chi
(Taijiquan) auch japanische
Meister wie Teruo Kono,
Hironori Ohsuka und Shirobei
Akiyama. Und dieser "große
Wurf" wird komplettiert
durch Protagonisten des
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
wie Hironori Ohsuka,
Yukiyoshi Takamura und sein
Nachfolger Tobin E.
Threadgill, der allgemein
als Toby Threadgill
firmiert. Er ist ein
weltweit einschlägig
ausgewiesener Experte für
das "Takamura-ha Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu".
Die persönliche
Bekanntschaft mit Toby
Threadgill führte dazu, daß
der TSYR-Kaisho 2013 einen
internationalen Lehrgang
leitete in Kooperation mit
meine, Verein, de, Tai Chi
Zentrum Hamburg ev. Der
Austausch inspirierte mich
in der Folgezeit zu einer
Vielzahl vom Projekten und
Recherchen. Doch sie stießen
- wenig überraschend - rasch
an Grenzen der "Politischen
Korrektheit", wie man sie in
der fernöstlichen
Verbände-Politik häufig
findet. Doch trotz allem
haben die Diskussionen mit
der SYR-Community des
Meisters viel bewirkt.
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu -
Beschreibung der Hauptlinie
Japanese "Shindō
Yōshin-ryū (新道楊心流)" is a
traditional school ("Koryu")
of "Budo (martial arts)",
applying jūjutsu principles
of flexibility and
connectedness. Hence
the name "Willow Nature".
These elaborate virtues
stem from Chinese martial
arts. The style is based on the spirit of an earlier era of
Japan. The
first kanji originally meant
"新(new)", but was later
changed into
the homophonic "神 (sacred,
divine).
Das japanische „Shindō
Yōshin-ryū (新道楊心流)“ ist eine
traditionelle Schule
(„Koryu“) des „Budo
(Kampfkunst)“, die
Jūjutsu-Prinzipien der
Flexibilität und
Verbundenheit anwendet.
Daher der Name
"Weiden-Natur". Diese ausgeklügelten
Eigenschaften stammen aus der
chinesischen Kampfkunst. Die
Stilart basiert auf dem Geist
einer früheren Ära Japans. Das erste Kanji bedeutete
ursprünglich „新 (neu)“, wurde
aber später in das
gleichklingende „神 (heilig,
göttlich)“ geändert.
Anläßlich des zehnjährigen
Jubiläums meiner
sino-japanischen Studygroup
zum Shindo Yoshin Ryu
Jujutsu habe ich eine Youtube-Video-Serie veröffentlicht.
Siehe auch den
SYR-Survey
auf Facebook. Der
Hintergrund: Das wachsende
Interesse an östlichen
traditionellen
Kampfkunst-Systemen in
Deutschland sorgt auch für
vermehrte Nachfrage bei
unserem DTB-Dachverband. Das
gemeinnützige Institut
erforscht Zusammenhänge
chinesischer und japanischer
Stilarten in historischer
und technischer Hinsicht
sowie die Synergien.
Richtungweisende Bereiche
wie Resilienz, Innere Kraft
und Körper-Geist-Einheit
knüpfen unmittelbar an die
Kernelemente unserer
ganzheitlichen
Gesundheitsbildung an. Mein
Fazit: Insbesondere die
Herausforderung des
"Kontra-Intuitiven" im Denken
und Handeln kann
dazu führen, sich selbst neu zu
erleben und wahrzunehmen. Vielleicht können meine
Forschungen Interessierten
als Orientierungshilfe
dienen.
On the occasion of the tenth
anniversary of my
Sino-Japanese studygroup on
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, I
published a YouTube video
series. See also the SYR
survey on Facebook. The
background:
The growing interest in
Eastern traditional martial
arts systems in Germany is
also causing increased
demand at our DTB institute.
The non-profit organisation researches the
connections between Chinese
and Japanese styles from
historical and technical
points of view, as well as
the synergies. Popular
topics such as resilience,
inner strength and body-mind
unity are directly linked to
the core elements of our
holistic health education.
My Bottom line: In
particular, the challenging
"counter-intuitive" in
thinking and acting can lead to
experiencing and perceiving
oneself in a new way of
"Posture And Culture".
Perhaps my research can
serve as a guide for those
interested.
Nihon Koryu - mein
persönlicher Bezug
Meine sino-japanischen
Forschungen haben eine lange
Vorgeschichte.
Ich war noch ein
Gelbgurt-Anfänger, als mein Wado-Karate-Lehrer
Teruo Kono mir erstmalig
von seinem Lehrmeister
Hironori Otsuka und der
Samurai-Kampfkunst "Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu Kempo"
berichtete *. Kono Sensei
thematisierte bereits damals
den Bezug seines Unterrichts
zu den Atem-Übungen des
chinesischen Qigong. Und
beständig ging es um das,
was er "natürliche Bewegung"
nannte und als Ziel
darstellte. Desweiteren
lieferte er mir
aufschlußreiche Einblicke in
Shaolin-Kempo, weiche Stile
und den legendären
"Kerzen-Stoß".
Schon als ich anfang der 70´er Jahre mit Teruo Kono Gespräche über
die Vergleichbarkeit von Wado Ryu Karate und Taiji führte, entstand in
mir der Wunsch nach mehr vertiefender Forschung.
Das ist
nun schon über fünf
Jahrzehnte her - aber die
Faszination und das Bemühen
um tieferes Verständnis ist
seither stetig gewachsen. Für mich persönlich
bildet das Thema
"Jujutsu" im allgemeinen
und "Shindo Yoshin Ryu
Jujutsu" im besonderen
einen
Kern-Bereich, über den
ich umfänglich forsche und
recherchiere.
Für
mich integrieren sich hier
chinesische Innere
Kampfkünste, Zen-Buddhismus,
Shintoismus,
Budo-Philosophie, Koryu und
Wado Ryu zu einer Ganzheit. Den
Fokus bildet die
Körper-Geist-Einheit mit der
daraus geschaffenen
Körperstruktur,
Verbundenheit und
Entspannung.
Die übergreifende japanische
Kampfkunst "Jujutsu
(nachgiebige Kunst)"
und das aus der traditionellen Variante "Shindo Yoshin Ryu Jujutsu" hervorgegangene "Wado-Ryu-Karate" haben mein
Leben, meine Wahrnehmungen und meine Sehweisen
erheblich geprägt - und
mehr noch: Sie haben mich erst zu dem Menschen
werden lassen, der ich heute
bin. Beeinflußt haben mich weiterhin Toby Threadgill und sein "Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu". Geholfen haben mir seine Offenheit und sein stetiges Bemühen, "über den Tellerrand" zu schauen
Während meiner
Exkursionen und Streifzüge durch dieses herausfordernde Terrain habe
ich über die Jahrzehnte
zwar diverse Höhen erleben dürfen
- aber
es gab auch unerwartete Tiefen, in denen mein
kategorisches Eintreten für Ideologie-Freiheit auf eine harte Probe
gestellt wurde.
Denn des öfteren kollidierte
mein
wissenschaftlich-objektiver
Ansatz mit traditioneller
Budo-Esoterik,
Deutungshoheit, Seilschaften
und politischer Korrektheit
in eingeschworenen
Gemeinschaften.
Die verschiedenartigen
Denkweisen können eine komplexe
Eigen-Dynamik bewirken, die für
"eingefleischte Koryu-Anhänger" kaum beherrschbar zu sein
scheint. Wie ich aus
persönlicher Kommunikation
weiß, bleibt dies auch für
offizielle
Amtsträger eine stete Herausforderung - in unserer heutigen Zeit noch viel mehr als im Japan des 19. Jahrhunderts.
Insbesondere meine
unvoreingenommene
Einbeziehung
interkultureller Aspekte
beim Vergleich westlicher
und sino-japanischer Normen
stößt mancherorts auf
Ablehnung. Siehe dazu die
DTB-Studygroup "Posture And
Culture". Auch
international wird mein
"Blick über den Tellerrand"
abgewehrt - ganz so, als sei
wissenschaftliche Methodik
und mein "Wissen-Wollen" eine
Bedrohung althergebrachter Traditionen
von "Koryu / Oldschool" -
oder dessen, was sie dafür
halten. Dahinter
mag in Teilen der Community
der Wunsch stehen nach einem
"klassischen Kodex" ewig
gültiger Wahrheiten.
Nun - wissenschaftlicher
Diskurs lebt von
Widerspruch; allerdings
finde ich das Niveau von
herablassender Belehrung bis
hin zu Beleidigung schon
überraschend, weil dazu auch
weltweit anerkannte Experten
zählen (!).
Beim Meinungsaustausch darüber
kann ich bisweilen schon recht emotional
werden
***.
Dennoch bin
ich mit dem Fortschritt und
dem bisherigen Ergebnis
meiner Untersuchungen recht
zufrieden. Ich lasse mich
von der
Erkenntnis motivieren:
"Comfort and Growth do not
coexist"!
"Yoshin-Kai":
TSYR-Verband als weltweite
zentrale Anlaufstelle für
das Shindo Yoshin Ryu
Weltweit bieten
Kampfkunst-Organisationen
ihren Mitglieder Zugang zu
Wissen sowie
hilfreiche Infrastrukturen,
die sich sehr positiv auf
jeden einzelnen
Praktizierenden auswirken
können. Hier steht das
Bedürfnis nach Austausch,
Vernetzung und Treffen oft
an erster Stelle. Die
Zusammenarbeit zwischen
mehreren Verbänden wiederum
kann neben Vorteilen auch
Abhängigkeiten mit sich
bringen. Auch Spaltungen und
Konkurrenzen sind im
Budo-Bereich verbreitet.
Umso wichtiger sind klares Profil, Loyalität der
Mitarbeitenden und
definierte
Zuständigkeiten.
Bereits im Jahre 1968
gründete Yukiyoshi Takamura
in den USA eine Organisation für die
Förderung und Verbreitung
seiner Jujutsu-Nebenlinie.
Dieser "Takamura ha Shindō
Yōshin Kai" prosperierte innerhalb
der nächsten zwei Jahrzehnte
beträchtlich. Neben dem
damals steil ansteigenden
Interesse an fernöstlicher
Kampfkunst mag dazu auch
beigetragen haben, daß
Takamura seine Nebenlinie
für Westler angepasst hatte
(T. Threadgill, persönliche
Kommunikation).
Zur Community
gehörten damals
zehn Dojos und fünfzehn
lizensierte Ausbilder in den
USA, Philippinen, Japan und
Europa. Die vorausschauende
Entscheidung des
Stil-Begründersfür eine
solche "Akademy" hatte die
Weichen gestellt für
weltweite Vereinheitlichung
und Qualitätssicherung.
In Japan gibt es seit
geraumer Zeit keine
offizielle Fach-Organisation
für das Shindo Yoshin Ryu
mehr; die Hauptlinie mit dem
Domon-Kai ist
defacto nicht mehr existent.
Da es im Westen nur
einen einzigen Verband für
Shindo Yoshin Ryu gibt, ist
diese Vereinigung mit
ihrer Webseite
"www-shinyokai.com" für viele
moderne Budo-Praktzierende
eine wichtige
Online-Ressource für
Informationen wie
beispielsweise
Seminar-Ankündigungen,
Dojo-Liste und historische
Aspekte. Verwendet werden
die Schlüssel-Termini
Shigeta Obata, Yukiyoshi
Takamura, Martial Arts und
Koryu. ****
2003 übernahm Tobin E.
Threadgill die Leitung der
TSYR-Nebenlinie.
Der TSYR-Kaicho
lebt in Evergreen,
Colorado USA. Der
Nicht-Japaner ist das offizielle
Oberhaupt (Kaicho) seiner
Stilrichtung. Zu dieser
Sonderstellung kommt noch hinzu:
Threadgill Sensei ist einer von
weltweit nur drei Meistern,
denen der Titel der
"Vollständigen Überlieferung
(Menkyo Kaiden)" von Y.
Takamura verliehen wurde.
Zudem ist er der einzige aktive
Jujutsu Lehrer der Welt, dem
eine solche Ehre zuteil
wurde.
Threadgill hat durch
persönliche Unterstützung
viel beigetragen zu meinen
Forschungen.
Threadgills Zentral-Dojo
bleibt allerdings für
"Außenstehende"
verschlossen. Aber es bietet allen Leitern
seiner TSYR-Dojos ein
weltweites Zuhause. Seine gut vernetzten
Schulen, Organisationen und
Lehrenden haben damit "ein
neues Mekka" für Treffen,
Fortbildungen und
Lizensierung. Eine
zusätzliche "Synergie": Wer
in dieses Zentrum pilgert,
bringt eigene Ideen und
Sehweisen ein und kann so
den Austausch zwischen den
Kulturen nachhaltig
bereichern.
"Yoshin-Kai" als
Spirituelles Zentrum des
Shindo Yoshin Ryu
Das idyllisch in den Bergen
Colorados gelegene
Honbu-Dojo ist für den
Verband jedoch weit
mehr: Es ist ein vom
Shinto-Glauben geprägtes
spirituelles Zentrum.
Threadgill als Leiter ist
traditionell gesehen auch
der spirituelle Führer . Siehe
dazu die Kanjis "
"新,
sacred (heilig)", "神,
divine (göttlich)" **.
Weiterhin
zählt dazu die Philosophie, Schönheit
durch Einfachheit zu
erreichen. Besucher
berichten, dass es in dem
Studio sogar nach dem Teil
eines Shinto-Schreins riecht
und daß die Luft mit dem
Duft von Hinoki erfüllt ist
(s. auch Glossar: Hinoki und
Spiritualität). Mehr dazu
hier:
Takamura-ha Shindo Yoshin
Ryu Jujutsu / Toby
Threadgill
Diese traditionelle
Einbettung des TSYR in Shintoismus
und Zen-Buddhismus wird manchen
motivieren, diese Samurai-Schwertkunst zu
praktizieren. Über die
physikalischen Techniken
hinaus gibt es dabei viel zu
lernen über
Kami-Spiritualität. Wie
Threadgill bestätigt, finden
sich in Teilen der
Takamura-Community tief
eingegrabene religiöse Züge
mit großer individueller
Wirkkraft. Konkret werden im
Takamura-ha Shindo Yoshin
Ryu vier Shinto-Kami verehrt
und man bittet sie um Schutz
und Führung.
Yoshitoki Shirobei Akiyama -
Samurai und Begründer des
Yoshin Ryu Jujutsu
Eine Schlüsselrolle in
unserer Studiengruppe kommt
dem Jujitsu der Samurai zu -
besonders Yoshitoki Akiyamas
geheimnisvolles "Yoshin Ryu Jujutsu" von 1632
ist hier zu nennen.
Damit ist ein spannender Ausgangspunkt erarbeitet. Diesen gilt es
weiter zu verfolgen bis hin zu Hironori Otsuka
(Meijin-Inhaber) und seinem
Shindo Yoshin Ryu
Jujutsu.
Siehe auch Teruo Kono und das
wichtige Thema Nairiki, Ten-Chi-Jin, Y.
Akiyama. Bekanntlich gab H.
Otsuka offiziell ja Akiyama
als Gründervater seiner
Karate-Stilrichtung Wado-Ryu
an (s. Yoshitoki Shirobei Akiyama (
秋山四朗兵衛義時).
Die von Akiyama festgelegten
Prinzipien weisen
enge Bezüge zum chinesischen
Taijiquan als Innerer
Kampfkunst auf. Akiyama stammt aus
Nagasaki und gilt Wadoka als
offizieller Gründervater
ihrer Stilart. Wado
hat dadurch eine
Sonderstellung unter den
Karate-Stilen, die über
Okinawa nach Japan kamen.
Seine Kampfkunst
gilt als klassisches
Japanisches Bujutsu, das
traditionell nur
professionellen Kriegern
gelehrt wurde. Die
Akiyama-Linie ist vielleicht
die die einfußreichste
Jujutsu-Schule Japans. Bis
zum Ende der Edo Periode
hatte sich Akiyamas Yoshin
Ryu über ganz Japan
verbreitet.
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
und moderne
Faszien-Forschung
Für
mich ist die japanische
Auffassung von "Ju" zu einer
Richtschnur in meinem Leben
geworden. Das Kernelement
des "GIVE (Nachgiebigkeit)"
läßt mich unerwartete
neuartige
Potenziale ausschöpfen. Den roten
Faden bildet für mich das natürliche
Prinzip des effektivsten
Umgangs mit Kräften durch
Anpassung/ Flexibilität,
Speicherung und
zielgerichtetem Freisetzen,
wie man es in der Natur
beobachten kann. Ich meine
damit beispielsweise Grashalme,
Ranken oder Bäume wie die
Weide - wobei in der
japansichen Überlieferung
offenbar der chinesische
Weidenbaum gemeint ist.
Der
japanische Begriff "Ju"
bedeutet
"Flexiblität" und letztlich "Schaden
ausweichend vermeiden". Die
Jujutsu-Stilrichtung "Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu" führt
dies in ihrem Namen ("Neue
Weiden-Wesen-Schule"). Mit
meinen Forschungen habe ich
ein Erklärungsmodell ganz
ohne "Ki-Kraft" entwickeln
können, das den Faszien und
ihrer "Resilienz" die
entscheidende Rolle zuweist.
Die moderne westliche
Konzeption von "Tensegrity"
mit Nachgiebigkeit, Transmissionslinien, Zug und
Druck schafft eine
Anschaulichkeit, die selbst
Anfängern ein tieferes
Verständnis ermöglicht.
Unterricht Innerer
Kampfkunst im Westen -
Bedeutung, Prinzipien,
Potenziale und
Alltagstransfer
Asiatische Kampfkünste
beinhalten das "Dilemma von
Tradition und Moderne". Sie
sind
historisch-philosophisch
gesehen als esoterisch
einzuordnen - man denke nur
an die "Geheimniskrämerei"
vieler Verbände, Dojos,
Sport-Studios und Clubs.
Althergebrachte Tugenden wie
Loyalität, Gefolgschaft und
Gehorsam schaffen zusätzlich
Intransparenz Siehe Doku zur
Taiji-Qigong-Akademie.
Kontroversen betreffen dabei
oft die Frage, wer
autorisiert ist, eine
Kampfkunst offiziell zu
vertreten. Auch die weit
verbreitete "anekdotische
Evidenz" asiatischer
Heilkunde wie die auf dem
Yin-Yang-Prinzip basierende
"Traditionelle Chinesische
Medizin (TCM)" mit Begriffen
wie "Qi /Ki" oder
"Meridiane" repräsentiert
eine allzu eng gefasste
Weltanschauung und ist
unvereinbar mit ernsthafter
Wissenschaft.
Doch die Aufklärung macht
Fortschritte. In Deutschland
erweisen sich gerade Turn-
und Sportvereine als ein
effektives, leicht
zugängliches Forum, um
solche "geschlossene
Weltsichten" in unseren
westlichen Gesundheitssport
zu integrieren, Fremdes
verständlicher zu machen und
neue Kontakte zu knüpfen.
Hier hat das Tai Chi
Zentrum mit seinen
bundesweiten
Mitgliedsvereinen und
Trainingsgruppen schon
lange eine wichtige
Vorreiterrolle inne.
Mein übergreifendes Thema ist die
ganzheitliche, Innere Kraft (Nairiki), die auf einer korrekt
verbundenen Körperstruktur und Körperhaltung beruht. Den
Hintergrund bildet ein sehr spezieller
internationaler Hamburger Lehrgang mit dem anspruchsvollen Titel
"Ganzheitliche Kraft / Verbundener
Körper (Unified Strength / Connected Body)". Mit den über 70
Teilnehmenden begegneten sich erstmalig zwei Welten: Taijiquan-Qigong-Lehrende mit Fokus auf
Ganzheitlicher Gesundheit und Körper-Studien and
Praktizierende der
Martial-Arts, die bereits das japanische Budo
/ Klassisches Bujutsu
betreiben". Quelle: Seite des Dt.
Taichi-Bundes
www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-verband.de.
Dort auch mehr zu
offiziellen, autorisierten
Vertretungen.
Das in der
"Taiji-Qigong-Szene" gängige chinesische traditionelle Konzept von
"Qi-Kraft" wird im Japanischen mit "Ki-Kraft" bezeichnet.
Für die Nairiki-No-Gyo und das Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
braucht man diesen vagen, unspezifischen und irreführenden
Begriff jedoch nicht. Dieses Statement von TSYR-Kaisho
Tobin E. Threadgill ist für mich entscheidend, denn es eröffnet
mir und meinen Schülern eine
wissenschaftliche Alternative zu Okkultismus, Esoterik und
Mystik.
Die "neue Art von Kraft", die als
"Innere Kraft" von
den Generationen
jahrhundertelang von Meister zu Meister überliefert wurde -
lässt sich m. E. mit der modernen Faszien-Forschung
gut in Einklang bringen. Man kultiviert
sie
z. B. durch das korrekte Stehen,
Entspannung und Achtsamkeit. Neue Muskeln werden entwickelt und
für eine korrekte Körperstrukur eingesetzt. Diese neue
"Verbundenheit (Connectedness / Musubi)" sorgt für
optimale Körperausrichtung und damit für Entspannung
z. B. der Schultern und Hüften. Diese wiederum
ermöglicht die unglaublich schnellen Bewegungen z. B. in der
Schwertkunst. Besonders Körperdrehungen sind dann
"ausgewuchtet" - zentriert ohne störenden Schwung bzw.
Trägheit.
Erkenntnisse aus der
Forschung von T. Threadgill
zeigen: Diese aus der
chinesischen Schwerkunst
stammenden Fähigkeiten, das
Schwert in dieser Form
zielgerichtet und effektiv
zu führen, verbreiteten sich
früh in mehreren japanischen
Jujutsu-Stilarten. Es geht
u. a. um ausgeklügelte
Körpermechanik und
"natürliche Bewegung".
Wichtig ist hier der Begriff
"Shisei No Gyo (Lehren der
Körperstruktur". Dabei
geht es um die Wahrung der
"Center-Line" und des
"Richtigen Zentrums". Weiterlesen:
Shindo Yoshin Ryu. Siehe auch:
Toby Threadgill: FAQ, Portrait, Website-Review, Nachlese
zum Hamburg-Lehrgang und persönliche Einschätzungen.
There is the Annual TSYR
Honbu Gasshuku scheduled on
July 15th-17th & 21st-23rd.
The Workshop will take place
on consecutive weekends.
Special event: Rev Koichi
Barrish of the Tsubaki
America will perform a
Shinto Harae. There will
also be a lecture and
presentation on the history
and various schools of
traditional Japanese sword
making.
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu mit Threadgill Sensei beim Tai Chi Zentrum
Hamburg e. V.
Das großartige Feedback zu
Threadgill-Lehrgängen ist hierzulande
ungebrochen.
Siehe auch die
TSYR-Sportangebote in
Berlin, Dudweiler,
Saarbrücken und Freising. Seit T. Threadgill 2013
ein internationales Seminar
für das Tai-Chi-Zentrum
Hamburg e. V. über die
inspirierenden
"Nairiki-Essentials"
durchführte, ist auch der
Dt. Taichi-Bund -
Dachverband für Tai Chi und
Qigong e. V. Teil dieses
Verbände-Netzwerks.
Threadgills Lehrgänge werden
als DTB-Lizenzverlängerung
anerkannt Damit hat dieser
Taijiquan-Qigong-Zentralverband
erneut seine Vorreiterrolle
unterstrichen und
wesentliche sino-japanische
Forschungen initiiert.
Vorrangig geht es der
Bundesvereinigung um
Training der Inneren Kraft,
historische Bezüge und
Präventionsangebote für
Krankenkassen´und Vereine
des Gesundheitssports. Sogar
die chinesische Medizin
spielt dabei eine Rolle:
Neu-entwickelte
DTB-Programme ermöglichen,
die gesundheitsfördernden
Aspekte dieser überlieferten
Techniken in den Alltag zu
integrieren.
Dojo-Update: Regelmäßiger TSYR-Unterricht in Hamburg
geplant
Hamburger Dojo mit Shoden-Lehrlizenz : Info zu den
Trainerinnen Barbara und Corina:
Shindo Yoshin Ryu Hamburg
Forschung, Studien und neue Thesen des Tai Chi Zentrums und des Dt.
Taichi-Bundes
Bekanntlich geht es bei meinem Hauptthema, der bundesweiten Lehrer-Weiterbildung im DTB,
um chinesische Gesundheits-Übungen. Mit Tai Chi und Qigong kann man die
Innere Kraft entwickeln und bewahren. Hintergründe Innerer Kampfkünste
helfen dem Verständnis sehr - so meine Erfahrung. Mehr dazu hier:
Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.
Dabei gebührt den Themen Tai-Chi-Prinzipien
und "Faszien-Qigong" eine richtungweisende Stellung. Vieles davon kann man auch in
den Nairiki No Gyo wiedererkennen. Diese stehen wiederum in engem
Zusammenhang mit dem Shindo Yoshin Ryu und seinen Internals. Allerdings
ist vieles davon geheim und
darf nur einem kleinen Kreis von Schülern weitergegeben
werden.
"Shindo Yoshin Ryu (Neue
Schule des Weiden-Wesens",
früher "Heilige Schule)"
referenziert auf die
Nachgiebigkeit der Weide,
die sich dynamisch-flexibel
an die Schneelast anpasst
ohne Schaden zu nehmen
Gemeint ist wahrscheinlich
die chinesische Weide mit
aufrechten Zweigen
(Salix sinopurpurea).
Dieses elastische "Mitgehen und Zurückspringen" wird in der Werkstoffkunde und Psychologie als "Resilienz" bezeichnet.
Genauso gut kann es auch als Sinnbild stehen für das chinesische Tai Chi Chuan stehen - man denke
nur an die Partnerübungen des Tuishou (Pushhands). Siehe dazu:
Tuishou : Freies Push Hands
Treffen, Meister,
Ausbildung, DVDs,
Online-Kurse.
Meine These: Zur Vertiefung meines Verständnisses von sowohl
Wado-Karate als auch Taijiquan-Stilarten (Chen, Yang, Wu) kann die Samurai-Kampfkunst Shindo
Yoshin Ryu Jujutsu beitragen. Engagierten Taiji-Lehrern könnte es helfen, zu einem
tieferen Verständnis und zu einem Blick unter die Oberfläche zu streben
. . . Kurz gesagt bestreite ich die überall von den Meistern behauptete
Einzigartigkeit ihrer überlieferten
Tai Chi Prinzipien. Ich kann belegen, dass es solche essentiellen
Prinzipien auch in anderen Kampfkünsten gibt.
"KORYU" - welche Rolle sollte der Tradition zukommen?
Das bisherige Ergebnis
meiner jahrzehntelangen sino-japanischen Studien bestärkt mich, auch
das Thema des "Nihon Koryu" einzubeziehen. Koryu bedeutet "alte Schule"
und meint klassische Stilarten, die es schon vor der
Meiji-Restauration (vor 1868) gab. Das Koryu-Konzept basiert auf der
östlichen Weisheit "das Alte studieren, um das Neue zu verstehen".
Es schafft ein
"Zuhause" für überlieferte Leitlinien über das Wesen der Kunst und den
dazugehörigen Moral-Kodex. Für mich
ist hier ein dynamisches Wechselspiel am Wirken zwischen Bewahren
und (notwendigem) Anpassen.
Japanische traditionelle Budo-Stilarten des "KORYU" werden über
Jahrhunderte praktisch unverändert überliefert. Diese Insider-Kenntnisse
wären eine höchst ergiebige Quelle für Forschungen. Doch im "KORYU"
ist vieles natürlich nicht-öffentlich und wird nur im kleinen Kreise
gelehrt und tradiert. Um so wichtiger sind öffentlich zugängliche
Dokumente und Materialien, damit Thesen wie die meinen belegt werden können.
Dreh- und Angelpunkt meiner Argumente ist die Stichhaltigkeit von
SYR als KORYU.
Update 2019-10: Treffen von T. Threadgill und R. Fujiwara in Tokio
Ein spannendes Thema der
wißbegierigen Community ist
auch die Frage nach dem
Verhältnis der Führer der
beiden SYR-Linien. Daß sie
sich persönlich kennen,
belegt ein Foto auf
www.shinyokai.com mit dem
Begleittext: Besuch bei Dr.
Ryozo Fujiwara in Tokio
zusammen mit Tatsuno
Yorihisa und Shingo Ohgami.
Dr. Fujiwara leitete die
Shindo Yoshin Ryu-Hauptlinie
(Domon-Kai-Verband *****)
und Toby Threadgill die
Takamura Ryuha. In diesem
Zusammenhang wird auch
darauf hingewiesen, daß sich
die Führer der beiden
SYR-Linien bereits in den
1970er Jahren getroffen
haben. Quelle:
http://www.shinyokai.com/photos.htm.
Shindo Yoshin Ryu Internals - authoritative Martial Arts Infomation wanted
for studies
There
are many opinions and approaches to the study of martial arts ranging
from mythical mindsets of the past to modern scientific factchecking.
The latest sino japanese DTB-research on qigong and nairiki has risen some
eyebrows in the what they call themselves "budo community". Some harsh
critism has lead to more scientifc scrutiny on my behalf to better
explain my objectives.
Update: Meanwhile I have received quite a lot of helpful information
on Nihon Koryu - thank you all so much! What puzzles me though is that
even accomplished SYR masters seem to differ significantly in their views on
even the most basic themes like Chinese connections to Japanese Koryu.
SYR instructors seem to disagree considerably. I am
also surprized that some SYR masters asked us to not publish studies on
open forums like facebook. According to their wishes we took our popular
facebook page offline.
The pivot point is my detailed essay on researching similarities and differences in martial arts
systems:
www.shindo-yoshin-ryu-jujutsu.posture-inside.com. This survey
emphasizes comparative frameworks together with historical evidence.
Another focus is on new findings and assumptions relating to
Yang Luchan.
Literature includes Tʼai-chi Touchstones: Yang Family Secret
Transmissions. Douglas Wile (Sweet Chʻi Press, 1983). Additional source for scientific comparative research:
Yang Luchan..
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu Prinzipien - aufschlussreiche Blicke unter die Oberfläche
Die SYR-Jujutsu-Stilrichtung ist in Deutschland wenig bekannt. In
einem Kampfkunst-Forum heißt es bezgl der Frage wie das Training
abläuft: Das "wird dir nur der Deutschlandvertreter sagen können" (!).
(http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/takamura-ha-shindo-yoshin-ryu-155256/).
Das ist allerdings nicht richtig und zeigt, wieviel Falsches im Internet
kursiert. Auch die Frage, wer dieses Klassische Bujutsu hierzulande
vertreten soll, ist eine verwickelte Geschichte. Wie ich aus eigener Anschauung weiß, nutzen z. B.
Wado-Ryu-Karateka entsprechende SYR-Seminare, um einen tieferen Einblick in
ihre Kampfkunst zu bekommen und die Unterschiede zwischen
Okinawa-Prinzipien und Wado-Prinzipien gemäß H. Otsuka anfassbarer und
dem Laien erklärbar zu machen. Dazu gehört auch das Erklären des
Lernmodells "Shu-Ha-Ri".
Wado Ryu Karate und Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
Auf
den Lehrgängen von Teruo
Kono waren außer Shuzo Imai
auch andere japanische
Wado-Meister dabei. Hier
sieht man Noboru Suzuki, der
auf dem Lehrgang in Bremen
1989 vielfältige
Partner-Übungen
demonstrierte, die mich
heute sehr an
Shindo Yoshin Ryu Jujutsu
erinnern. Obwohl ich damals
schon 20 Jahre Wadoka war,
wußte ich über Jujutsu sehr
wenig. Suzuki Sensei (8. Dan
Wado-Ryu) war ein direkter
Schüler von Hironori Otsuka
und betreibt auch Daito Ryu
Jujutsu. Ob Suzuki Sensei
auch mit dem Gründer der
TSYR-Nebenlinie Yukiyoshi
Takamura in Verbindung
stand, weiß ich nicht.
Quelle: Digital Research
Shindo Yoshin Ryu / Internal
Power / Martial Arts
Internals. Quelle:
Ausbildung Hamburg Tai Chi
Verband.
Erkenntnisse zur Beziehung von Otsukas Wado Ryu Karate zum
chinesischen Taijiquan
des Yang-Stils
Ich erhalte laufend Feedback zu meinen Recherchen zum Shindo Yoshin
Ryu Jujutsu, die mein Verständnis erweitern - vielen Dank! Diese alte, traditionelle Samurai-Kampfkunst
(Koryu) ist in
Deutschland nicht sehr bekannt. Interesse weckt das Shindo Yoshin Ryu
seit langem bei Wado-Ryu-Karatekas, zu denen ja auch ich gehöre.
Viele versprechen sich dadurch ein tieferes Verständnis für die
zugrundeliegenden Prinzipien - schließlich ist Wado-Karate durch Hironori
Otsukas Auffassung von Shindo Yoshin Ryu geprägt.
Eine zweite Gruppe,
die sich seit kurzem für Shindo Yoshin Ryu interessiert, sind
Tai-Chi-Lehrer, die sich durch übergeordnete Perspektiven ein tieferes
Verständnis des "chinesischen Schattenboxens" versprechen. Ich
persönlich bin in ein entsprechendes Forschungsprojekt zu
Yang Chengfu, Yang Family
Symposium involviert, das
durchgeführt wird vom Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Tai Chi und
Qigong e. V.
Schneelast auf Bambusblatt - Zen-Zitat von E. Herrigel
Übergreifende
Zusammenhänge: E. Herrigel
beschreibt, daß sein
japanischer Meister auch das
Bild von abrutschender
Schneelast benutzt - nur
hier von einem Bambusblatt:
«Unterlassen Sie es
doch, an den Abschuß zu
denken», rief der
Meister aus. «So muß er
mißlingen!» «Ich kann
nicht anders», erwiderte
ich, «die Spannung wird
geradezu schmerzhaft.»
«Nur weil Sie nicht
wahrhaft losgelöst von
sich selbst sind, spüren
Sie es. Sie können von
einem gewöhnlichen
Bambusblatt lernen,
worauf es ankommt. Durch
die Last des Schnees
wird es herabgedrückt,
immer tiefer. Plötzlich
rutscht die Schneelast
ab, ohne daß das Blatt
sich gerührt hätte.
Verweilen Sie ihm gleich
in der höchsten
Spannung, bis der Schuß
fällt. So ist es in der
Tat: wenn die Spannung
erfüllt ist, muß der
Schuß fallen, er muß vom
Schützen abfallen, wie
die Schneelast vom
Bambusblatt, noch ehe er
es gedacht hat.» Eugen
Herrigel: Zen in der
Kunst des
Bogenschiessens, Bern u.
a.: O.W. Barth Verlag,
1986, S. 60 ISBN:
3596160979
Anmerkungen
*
Der Name der Schule wird manchmal auch "Shintō Yōshin-ryū"
aber man sollte diese moderne Stilart nicht mit Koryu-Traditionen in
Beziehung setzen.
Otsuka lernte Shindō Yōshin Ryū von Tatsusaburō Nakayama. Dieser war
der Haupt-Trainer des Genbukan Dōjō in Shimotsuma und der
Sportlehrer in der Mittelschule der Stadt.
Als Otsuka Partnerübungen und Wettkämpfe in das moderne
Karate einführte, entstand zugleich die Gefahr, die
"Internals" zu vernachlässigen und nur schnell
erlernbare Techniken anzuwenden, die primär zum Gewinnen
von Meisterschaften geeignet waren. Teruo Kono hat sich
intensiv bemüht, dem entgegenzuwirken.
Wado Ryu Jujutsu Kempo (karate) founder Hidenori Otsuka was a man of
exceptional reputation. He held a menkyo kaiden in Shindo Yoshin Ryu
(he received his license from Tatsusaburo Nakayama Sensei around
1921). This is why Shindo Yoshin Ryu Jujutsu is well-known in the
Japanese karate world. In an interview TSYR founder Yukiyoshi
Takamura says "I understand that Shindo Yoshin-ryu does not generate
much interest within the Wado-ryu now". And he also expresses his
hopes "that Wado-ryu does not loose its jujutsu roots which makes it
one of very few karate styles to have a bujutsu heritage ... Sport
karate matches seem to drive the future of Wado-ryu away from its
jujutsu roots"(source: shinyokai.com/Takamura%20interview.pdf).
**
Stil-Bezeichnungen im Nihon Koryu sind - natürlich - kulturell
geprägt. Zudem sind sie historisch gewachsen und von ihren Gründern
oft ganz individuell entschieden und festgelegt. Besonders für Westler bleiben sie
daher oft unklar. Hier zwei anerkannte Interpretationen mit wichtigen
Statements.
Around this time /1875/ Katsunosuke chose to alter the spelling of
Shindo Yoshin-ryu to reflect "divine willow spirit tradition"
(神道揚心流) in contrast to "new willow spirit tradition" (新道揚心流).
Source: http://www.koryu.com/library/tthreadgill1.html.
History and technique in Japanese Martial arts can be
related to Kenjutsu (sword art) and Jūjutsu (Grappling art)
Japanese "Shindō Yōshin-ryū (新道楊心流)"
is a traditional school ("Koryu") of "Budo (martial arts)", teaching
primarily the art of jūjutsu. The first kanji originally translated
into "新(New)", but in the mainline branch it was eventually changed into the homophonic "神
(sacred)".
Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu, embodies the philosophy and
spirit of an earlier era of Japan adapted to a Western setting.
Takamura's deep insights into the essence of martial arts will
surprise and stimulate modern budo practitioners. SYR is a sogo
bujutsu or comprehensive martial arts tradition. Teachings include
both classical weaponry and empty handed applications, studies that
were historically embraced by the warrior class of feudal Japan
(http://www.shinyokai.com/interviews.htm). See full quote tobin E.
Threadgill´s website: www.shinyokai.com .
***
Dazu noch ein öffentlicher Facebook-Eintrag von TSYR-Meister Karl
Garrison: "Just what the hell is this? Shindo Yoshin ryu is Nihon
Koryu. It has no direct connection to Taiji whatsoever. This is
blatant misrepresentation. I trained in real Shindo Yoshin ryu for
over 40 years and hold chuden mokuroku from Yukio Takamura of the
Takamura ha Shindo Yoshin ryu. Whoever is responsible for this page
is a con artist trying to capitalize on an art they don't know and
aren't even licensed in. You should be ashamed!"
https://www.facebook.com/ShindoYoshinRyu.Taijiquan.
****
Befremdlich und
von mir oft kritisiert ist für mich allerdings die
unsichtbare (evtl.
ungewollte) sachfremde
Verlinkung in kommerzieller
Richtung auf der Homepage
des Kai. Dies ist
irritierend, denn offiziell
wurden von Threadgill
persönlich solche
"commodities" stets als
unannehmbar eingestuft.
Auch mir persönlich wurden
solche "Verfehlungen" vorgeworfen - allerdings
ohne jede Begründung.
Update: Mittlerweile ist
diese offenbar kommerzielle
Verknüpfung im Zuge einer
Neugestaltung der Website
entfernt worden.
*****
Shindo Yoshin-ryu no
Reikishi to Giho, Dr Ryozo
Fujiwara, 1983
Studygroup Saar / Takamura Shindo Yoshin Ryu - Distanzierung Tai Chi
Zentrum Hamburg
Ich und meine Forschungen stehen in keinem Zusammenhang mit der
"Study Group Saar" des Takamura Shindo Yoshin Ryu. Gleiches gilt für die
DTB-Lehrer im Saarland. Verbände-Netzwerk DTB:
Saarbrücken Ausbildung. Ich bin der Meinung, dass Sach-Informationen über "SYR" einem tieferen
Verständnis für Tai Chi und Qigong förderlich sind. Dazu gehören auch
die traditionellen Nairiki-Kata. Auch die Recherche
nach eventuellen gemeinsamen Ursprüngen halte ich für sinnhaft. Dafür
werde ich zwar vielfach kritisiert, aber die Ergebnisse sind ermutigend.